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Sprachkonzept

Sprachkonzept

Altersintegriert

Sprache ist die Schlüsselkompetenz für Begegnung und Bildung und selbstverständlich auch Schwerpunkt unserer Einrichtung für Kinder und Familien. Sprachkompetenz ist nicht nur ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe; sie unterstützt die Entwicklung kognitiver Kompetenzen und hat einen gravierenden Einfluss auf die Bildungskarrieren von Kindern. Sprachentwicklung beginnt im frühesten Kindesalter. Sie beruht zwar auf genetischen Grundlagen, vollzieht sich aber weitestgehend über Lernprozesse und ist in hohem Maße umweltsensibel. So kommt der qualitativen, institutionellen Sprachförderung in der Elementarpädagogik eine große Bedeutung zu - neben und mit der Familie. Sprachentwicklung und Förderung findet immer alltagsintegriert in allen Bildungsbereichen und Projekten statt. Durch die tägliche Konfrontation der Kinder mit vielen Erlebnissen und Vorgängen in unserer Umwelt wird die Wahrnehmung aller Sinne geschult, unterstützt und trainiert. Tätigkeiten werden erprobt und Eigenschaften erfahren. Worte und Sprache bekommen Bedeutung. Besonders Kinder unter 3 Jahren benötigen die „wirkliche“ Welt, um die Sprache zu lernen.

Die Erzieherinnen in ihrer Rolle als Sprachvorbilder nutzen die sensible Sprachphase der Kinder um ihr Sprachverständnis und den aktiven Wortschatz zu fördern. Im Gruppengeschehen wird der Sprachentwicklung Raum gegeben, indem z. B durch Rituale, Bilderbuchbetrachtungen, Lieder und Reime, den Einsatz verschiedener Medien und einfach durch die Alltagsbewältigung die Erzählfähigkeit. und der Sprachrhythmus geübt wird. Die sprachlichen Äußerungen der Kinder werden dabei positiv verstärkt.

In Kleingruppen und in gezielten Angeboten ist es möglich, individuelle systematische Förderung durchzuführen und auf einzelne Kinder besonders einzugehen.

Für einige Kinder sind wir die erste Institution, in der sie mit der deutschen Sprache den ganzen Tag konfrontiert werden. Um eine „doppelte Halbsprachlichkeit“ zu vermeiden, ist es uns sehr wichtig, dass die Kinder ihre Muttersprache zu Hause erlernen und in der KiTa ein umfassendes-, sprachliches Entwicklungsschemata geboten bekommen, in dem sie Deutsch als zweite oder dritte Sprache adäquat dazu erlernen können.

In ihrer weiteren Entwicklung bekommen die Kinder immer mehr die Fähigkeit in Sprache zu denken. Diese Abstraktionsfähigkeit ist wichtige Voraussetzung für den Übergang in die Schule.

Ein besonderer Schwerpunkt in unserer Einrichtung ist die musikalische Frühförderung mit vielen rhythmischen Tanz-, Kreis- und Singspielen. Hier wird differenziert Wert auf das Hören und Zuhören, die Aussprache von Lauten und das Rhythmisieren von Wort- und Satzmustern gelegt.

Die vorausgegangenen Argumente begründen unsere konzeptionelle Entscheidung, keine Computerarbeit für Kinder im Elementarbereich in unserer Einrichtung anzubieten (vergl. auch Hirnforscher Manfred Spitzer).

Als Entwicklungs- und prozessbegleitende Beobachtungsverfahren zur Sprachentwicklung der Kinder unter Berücksichtigung der Altersstufe dienen uns die Beobachtungsbögen sismik/seldak und liseb 1 und 2. Diese werden mindestens einmal jährlich von den Erzieherinnen durchgeführt.

Kindern mit Sprachdefiziten im Sinne der Sprachverzögerung, der falschen Lautbildung, Dysgrammatismus etc. bieten wir in unserer Einrichtung gezielt Logopädie durch unsere Kooperationspartner, ausgebildete Logopäden oder Sprachheiltherapeuten vor Ort mit konkreten Hilfestellungen für die Eltern und Erzieherinnen an.